heute
2015 verabschiedet der Landtag den Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Mecklenburg-Vorpommern. Darin werden Maßnahmen aufgezeigt, um die Akzeptanz queerer Lebensweisen zu befördern und die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Trans* und Inter* abzubauen, etwa in den Bereichen Arbeit, Recht, Gesundheit und Bildung. Erarbeitet wurde der Aktionsplan von zivilgesellschaftlichen Akteur_innen und Angehörigen verschiedener Ministerien und Verwaltungen. Der Prozess wurde vom LSVD-Landesverband der LSBTI* in Mecklenburg-Vorpommern ‚Gaymeinsam‘ e.V. und dem Sozialministerium koordiniert.
Die Realisierung der verabredeten Maßnahmen lässt bisher weitestgehend auf sich warten (Stand: Februar 2018). Am Ende des Landesaktionsplans ist zu lesen: „Die Umsetzung der Ideen […] erfolgt im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel und Stellen.“
Bis heute, gut zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung, wurde noch nicht einmal ein entsprechender Haushaltstitel verabschiedet. Für die Bereiche der Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg wurden zwei Ansprechpartner für Opfer von homo- und transphober Gewalt benannt. VelsPol – Das Mitarbeiternetzwerk für LSBTI in Polizei, Justiz und Zoll spricht in diesem Zusammenhang allerdings von einem „Alibigehabe“ seitens der politisch Verantwortlichen.