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Jennifer Michelle Rath, geboren am 3. März 1980, war Bundessprecherin bei DIE LINKE.queer, Vorstandsmitglied beim Aktionsbündnis gegen Homophobie und bei TransInterQueer e.V. aktiv. Heute ist Rath bei der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. engagiert. Rath, aufgewachsen in Wolgast und in Berlin lebend, hat Einzelhandel gelernt und arbeitete jahrelang als Fachberatende für PC-Hardware. „Ich finde es wichtig, dass Menschen offen leben können und sich keine Gedanken darüber machen müssen, anders behandelt und abgewertet zu werden.“
„Schon als Kind habe ich gemerkt, dass ich anders bin. Im Kindergarten und in der Schule wurde ich oft ausgeschlossen und gemobbt. Ständig wurde ich gefragt: ‚Bist du jetzt ein Junge oder ein Mädchen?‘“
„Ich habe gelernt, mich selbst zu fragen, was ich brauche, um ich sein zu können.“ „Ich habe das Gefühl, dass trans* von vielen noch nicht verstanden wird – nach dem Motto: ‚Aha, jemand möchte also eine Frau sein, jemand möchte ein Mann sein.‘ Das ist so nicht richtig: Diese Menschen werden bei ihrer Geburt einem Geschlecht zugeordnet, das sie als falsch empfinden – oder sie finden die Zuordnung zu einem Geschlecht generell unpassend. Welche Prozesse die Betreffenden durchlaufen müssen und welche Abwertung sie erfahren – dazu findet in Mecklenburg-Vorpommern keine ausreichende Auseinandersetzung statt.“
„Warum werden Menschen nicht gefragt, wie und mit welchem Pronomen sie angesprochen werden wollen? Das Schöne ist doch: Wenn eine Person selbst gefragt wird, wird sie selbstbewusst, weil ihr Raum gegeben wird und sie selbst entscheiden kann.“
„Mir ist wichtig, dass alle Menschen selbstbestimmt denken, handeln und politische Entscheidungen treffen können.“